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Verantwortungsvolle Kaufentscheidungen erleichtern

Einige Aussagen von Dr. Susanne Steinhauer, der Nachhaltigkeitsbeauftragten bei burgbad.

Dr. Susanne Steinhauer mit anderen Menschen im Hintergrund, wie sie gerade Holzstäbe im Boden befestigt.
(Quelle: burgbad)
Eine Portraitaufnahme von Dr. Susanne Steinhauer.
(Quelle: burgbad )

burgbad ist seit 2016 klimaneutral, berichtet sehr trans­pa­rent und nach internationalen Standards über ihre Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men und bemüht sich um das Ver­trau­en der Kunden durch neu­tra­le Labels wie den Blauen Engel. Damit – und mit vielen an­de­ren Ver­hal­tens­grund­sät­zen, Maß­nah­men und ihren sozialen Stan­dards – ist burgbad in der Branche ein Vor­rei­ter in Sachen Nach­hal­tig­keit. Dr. Susanne Steinhauer, Nach­hal­tig­keits­be­auf­trag­te bei burgbad, erklärt, warum Best­sel­ler-Programm Eqio gerade wieder zum Nach­hal­tig­keits-TÜV muss, und warum na­tür­lich nicht gleich nachhaltig ist.

Natur steht hoch im Kurs, gerade im Wohnumfeld. Kund:innen wünschen sich natürliche Möbel aus Holz – möglichst aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Aber ist das für das Badezimmer überhaupt sinn­voll? Natürlich kann man auch Echt­holz­mö­bel im Bad einsetzen. Es muss nur intensiver gepflegt werden, und man entscheidet sich bewusst dafür, Ge­brauchs­spu­ren in Kauf zu nehmen. Dafür lassen sich Vollholzmöbel im Prinzip immer wieder auf­ar­bei­ten. Holz lebt. burgbad hat mit der Kollektion Max und mit Massivholzkonsolen selbst Voll­holz­mö­bel im Programm, und viele Kol­lek­tio­nen sind mit Fur­nier­ober­flä­chen erhältlich. Damit kommen sie dem Kundenwunsch nach natürlichen Ober­flä­chen entgegen.

Vielen ist gar nicht klar, dass der Einsatz von Holz­werk­stof­fen ökologisch durchaus sinnvoll sein kann. Was ist nach­hal­ti­ger: ein Möbel aus Vollholz oder eines aus Holzwerkstoff, das aufgrund seines geringeren Gewichts weniger Trans­port­kos­ten verursacht und – in burgbads Fall – einen Re­cy­cling­an­teil von ca. 30 Prozent aufweist? Immerhin ist Holz eine zwar nachwachsende, aber auch begrenzte Ressource.

Prinzipiell sollte natürliches Material aber doch sicherlich nachhaltiger sein, oder? Jetzt fängt es an, kompliziert zu wer­den. Die Frage ist doch: Wie definiere ich Nach­hal­tig­keit? Neben dem öko­lo­gi­schen Aspekt, der sich etwa an der CO2-Emission, der Recycling-Fähigkeit und der Verwendung unbedenklicher Materialien misst, gibt es auch soziale Fragen zu berücksichtigen: Woher stammt ein Produkt, un­ter welchen Bedingungen wurde es hergestellt und welche sozialen Standards gelten im Herkunftsland? So ist es zum Beispiel bei Pro­duk­ten Made in China schwierig aus­zu­schlie­ßen, dass Uiguren unter Zwangsarbeits-ähnlichen Umständen am Pro­duk­ti­ons­pro­zess beteiligt waren. Auch solche Über­le­gun­gen müssen bei einer Bewertung nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en mit einfließen.

Zur Nachhaltigkeit gehört natürlich auch Lang­le­big­keit. Aber das ist nicht nur eine Material-, sondern auch und vor allem eine Qua­li­täts­frage. Nachhaltiges Design etwa zählt auch hierzu, denn nur, was lange gefällt, wird auch lange genutzt. Hochwertige Holz­mö­bel, die eine lange Le­bens­dau­er haben, sind sicherlich billig produzierten Möbeln aus schlecht versiegelten Holzwerkstoffen vor­zu­zie­hen, da diese bei Feuch­tig­keit leichter aufquellen – und dann auf dem Müll landen. burgbads Holz­werk­stof­fe hin­ge­gen werden hochwertig ver­ar­bei­tet, quasi umhüllt und mit Kanten in höchs­ter Qualität ver­se­hen. Sie sind auch sehr stolz darauf, dass sie als erster Bad­mö­bel­her­stel­ler das Siegel „Möbel Made in Germany“ verwenden können – und zwar für alle Kol­lek­tio­nen.

Doch wie soll der Konsument sich bei so vielen Kriterien noch auskennen? Letztlich ist eine Kauf­ent­schei­dung Ver­trau­ens­sa­che – ich muss einer Marke vertrauen oder/und mich auf Siegel verlassen. Deren Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men und Vergabekriterien müssen nach­voll­zieh­bar sein. Darum setzt burgbad auf Transparenz und von neutraler Seite vergebene Gütesiegel. burgbad ver­öf­fent­licht regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte und hat sich zudem vor einiger Zeit dazu ent­schlos­sen, sich mit dem Bestsellerprogramm Eqio um einen Blauen Engel zu bewerben. Obwohl burgbad schon diverse Qualitätssiegel für die Möbel hat und seit Jahren nur noch PEFC-zer­ti­fi­zier­te Holz­werk­stof­fe verwendet, musste mit Eqio ein aufwändiges Prüfverfahren durchlaufen wer­den. Aber es hat sich gelohnt.

Warum eigentlich der Blaue Engel? Seine Be­kannt­heit rührt doch hauptsächlich vom Re­cy­cling­pa­pier her. Tat­säch­lich wird er in vielen Produktgruppen vergeben, und ist das älteste und bekannteste Ökosiegel Deutsch­lands. Vor allem aber das vielleicht best­kon­trol­lier­te. burgbad setzt zur Dokumentation der Nachhaltigkeits- und Qua­li­täts­leis­tun­gen auf neu­tra­le, RAL-geprüfte Labels. Das sei der beste Schutz gegen den Vor­wurf des Greenwashings.

Das viele Unternehmen auf einmal klimaneutral sind ist politisch gewollt und auch sinnvoll. Die Transformation des Wirtschaftssystems zu mehr Nachhaltigkeit braucht die Breitenwirkung. Gleich­wohl macht es doch einen Unterschied, ob ein Label zur Klimaneutralität aus­schließ­lich im Rahmen eines Zertifikate-Handels erworben wird, oder ob ein Un­ter­neh­men sich auch selbst aktiv um Klimaneutralität bemüht.

Wie ist burgbad kli­ma­neu­tral ge­wor­den?

burgbad ist schon seit 2016 klimaneutral. Es wurde sich ganz bewusst dafür entschieden, sich auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät be­stimm­ten Kriterien zu unterwerfen. burgbad hat in einem ersten Schritt nach RAL- und DGM-Kriterien die CO2-Bilanz erstellt und geprüft, und in einem zweiten Schritt die Emissionen so weit wie möglich re­du­ziert. Erst im drit­ten und letzten Schritt werden seit 2016 die rest­li­chen, nicht vermeidbaren Emissionen kom­pen­siert. Und dafür sucht burgbad gezielt Kom­pen­sa­ti­ons­kon­zep­te mit sozialen Co-Benefits in Schwellen- und Entwicklungsländern.

burgbad baut auf Transparenz. Alle Maßnahmen sind nach­voll­zieh­bar in Berichten nachzulesen. Zusammen mit den Labels kann so auf lange Sicht Vertrauen aufgebaut werden. Dazu setzt burgbad auf die Kompetenz des Handels und den versierten Installateur als Ver­mitt­ler.

Aus Umfragen geht heraus, dass der Fachhandel auf­grund der Kundennachfrage bereits die zu­neh­men­de Bedeutung nachhaltiger Pro­dukt­kon­zep­te und Marken-Images erkennt. Bei einem No-Name-Produkt weiß niemand mit Sicherheit, ob und wie gut die Holz­her­kunft geprüft ist. Aber ein Etikett wie der Blaue Engel kann schon eine Ori­en­tie­rungs­hil­fe für den interessierten End­ver­brau­cher sein. Das ist wie eine TÜV-Plakette in Sachen Nachhaltigkeit.

Hinter dem Blauen Engel steht eine Norm, die vom Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­um in Verbindung mit RAL, dem Deutschen Institut für Gü­te­si­che­rung und Kennzeichnung e.V., für jede Produktgruppe definiert wird. Wenn ein Unternehmen die­ses Siegel für ein Produkt erhalten will, muss das Produkt jede einzelne in der Norm enthaltene Anforderung erfüllen. Darin sind ganz un­ter­schied­li­che Kriterien be­rück­sich­tigt, nicht nur, wie im Falle der Pro­dukt­grup­pe Möbel, die Qua­li­tät, die Emissionsarmut, die Holzherkunft oder die verwendeten Kleber und Lacke etc., sondern auch soziale Kriterien. Wenn ich, wie beim TÜV, nur eine einzige Anforderung nicht erfülle – wenn also so­zu­sa­gen die Bremsen funktionieren und die Abgaswerte stimmen, aber kein Warn­drei­eck im Kof­fer­raum ist – bekomme ich die Pla­ket­te nicht.

Damit hat Eqio eine Art Ritterschlag auf Zeit erhalten, wenn Sie so wollen. Die Normen werden in regelmäßigen Ab­stän­den den neu­es­ten Er­kennt­nis­sen und Standards angepasst. Die für Eqio relevante Norm wurde gerade wieder über­ar­bei­tet und hat noch Gültigkeit bis Ende 2022; danach muss der Blaue Engel neu beantragt wer­den. Das heißt, burgbad ist gerade wieder in einem neuen kostenpflichtiges Prüfverfahren, in dem bewiesen werden muss, dass Eqio auch die neue Norm erfüllt, da­mit die Verbraucher:innen ständig sicher sein können, mit diesem Produkt ein nach neu­es­ten Kriterien nach­hal­ti­ges Produkt zu er­wer­ben. Das ist ein ständiger Prozess.

Was können die Ver­brau­cher tun?

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit nach­hal­ti­gen Han­delns steigt. Aber genau da liegt das Problem: Die Lücke zwi­schen Be­wusst­sein und Handeln muss ge­schlos­sen werden. Darum braucht es mehr Pro­dukt­an­ge­bo­te wie Eqio, mit de­nen die Ver­brau­cher:innen ihre Verantwortung durch Kaufentscheidungen leichter wahrnehmen können. Mit dem Blauen Engel für Eqio, zeigt burgbad, dass man das auch in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis hinbekommt.

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